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Aus­wir­kun­gen der Co­ro­na-Kri­se auf die Ar­beit von We­Wa­ter

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Aus­wir­kun­gen der Co­ro­na-Kri­se auf die Ar­beit von We­Wa­ter

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Auswirkungen der Corona-Krise auf die Arbeit von WeWater

Die Corona-Krise hat für unbestimmte Zeit eine Ausnahmesituation erzeugt und Prozesse in der ganzen Welt pausiert. Nun möchten wir uns zur aktuellen Situation auch zu Wort melden. Denn die weltweite Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 betrifft auch unsere Arbeit bei WeWater. Wir sind nicht mehr in der Lage zu reisen, können uns nicht wie gewohnt regelmäßig zu unseren Meetings treffen, haben Probleme mit Lieferungen und sind aktuell unsicher, ob unsere Logistik-Partner uns wie zuvor zur Seite stehen. Aber der Reihe nach.

Alle Pläne für 2020 zunächst pausiert

Als wir am 7. März erfuhren, dass eine Einreise nach Uganda nur noch mit zweiwöchiger Selbst-Quarantäne nach der Einreise möglich ist, suchten wir nach einer kurzfristigen Lösung. Wir hatten erst kurz zuvor Flüge gebucht. Doch es fehlten uns finanzielle Mittel und vor allem auch Zeit, um einen zweiwöchigen Aufenthalt ohne  konkrete Projekterfolge rechtfertigen zu können.

Josi wollte insgesamt vier AQQAcube in die Krankenhäuser von Obia West und Olet, Bweyale und Lwamaggwa bringen, diese dort installieren und vor Ort das Personal schulen. Zwei Wochen hatten wir für diesen Einsatz angesetzt. Visa wurden besorgt, Termine im Tropeninstitut für Impfungen gemacht und die Reise im Detail geplant. Auf die Finanzierung hatten wir fast ein halbes Jahr hingearbeitet. Letztendlich hatten wir genug Privatspenden, sowie Spenden von den Stadtwerken Nienburg und der Wilo-Foundation zusammen.

Parallel zu Josis Einsatz hatte auch Hannes geplant Anfang April nach Kenia zu reisen. Wir hatten über unser neues Teammitglied Tomkin, der als WeWater-Korrespondent in Kenia fungiert, seit Dezember einige Vorbesichtigungen von möglichen Projektstandorten durchgeführt. Mit Erfolg. Tomkin fand mehrere Gemeinschaften, die alle in der Nähe des Viktoriasees leben und dringend Hilfe benötigen.

Wenig später war klar, dass es in naher Zukunft auch nicht möglich sein wird, nach Kenia zu reisen. Inzwischen wurde die weltweite Reisewarnung von der Bundesregierung bis zum 14. Juni verlängert. Vor diesem Zeitpunkt ist es uns nicht möglich in die Projektgebiete zu reisen, unsere Wasserfilter zu erklären, zu installieren und die Menschen vor Ort im richtigen Umgang mit den Filtern als auch mit Hygiene-Maßnahmen zu schulen.

 

Ein Plan B musste her

Das Ausmaß der Corona-Krise trifft viele von uns mit voller Wucht. Einige sind in Kurzarbeit, andere haben ihre Jobs oder ihre gesamte Existenzgrundlage verloren. Es sind schwierige Zeiten. Doch dabei dürfen wir nicht vergessen, dass es weniger entwickelte Länder noch viel härter treffen wird. Diese Länder haben kein Gesundheitssystem, das mit dem in Deutschland zu vergleichen ist. Es fehlen Krankenhausbetten, Ärzte, Intensivstationen und Beatmungsstationen.

Für uns war klar, dass wir diese Menschen in dieser Zeit nicht alleine lassen dürfen. Daher haben wir umgeplant. Wir sind gerade dabei einen mehrteiligen Videokurs zu produzieren, der unsere Wasserfilter von der Inbetriebnahme bis zur Desinfektion erklärt. Mit Hilfe dieser Videos sind wir in der Lage unsere Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in den betroffenen Ländern zu schulen. Wir können ihnen die Installation und den Umgang mit unseren Wasserfiltern so erklären und werden Fragen über Videotelefonie in regelmäßigen Telefonaten beantworten und klären.

So sind wir in der Lage trotz Reiseverbot den betroffenen Menschen zu helfen, die es so dringend benötigen. Auch wenn wir es medial bisher kaum auf dem Schirm haben: die Corona-Pandemie wird mit etwas zeitlichem Versatz vor allem die weniger entwickelten Länder dieser Welt treffen.

Und noch eine Hürde haben wir. Für den Versand in die Einsatzgebiete müssen wir aktuell noch die Lockerungen bzw. Veränderungen der Ausgangssperren in Uganda und Kenia abwarten. Aktuell ist über unseren Logistik-Partner kein Versand bis zum direkten Einsatzort möglich, sondern nur bis zum jeweiligen Flughafen.

Weiterhin möchten wir diese Gelegenheit auch nutzen, um uns bei euch zu bedanken. Fast jeder macht gerade eine schwierige Zeit durch. Dennoch haben wir kaum einen Spendenrückgang bemerkt. Im Gegenteil. Einige neue monatliche Spenderinnen und Spender konnten wir begrüßen.

Vielen, vielen Dank, dass ihr mit uns zusammen für unsere Mission kämpft:
WeWater. Wasser weltweit klarmachen.

Alle Informationen zu Spendenmöglichkeiten findest Du auf www.wewater.org/spenden.


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Christoph Meise

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