Wichtige Neuigkeiten aus Bweyale, Uganda
Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit für WeWater ist die Transparenz unserer Berichterstattung. Deshalb berichten wir ehrlich über unsere Projekte. Nun haben wir ein Update von unserer Partnerorganisation aus Bweyale erhalten, das unsere bisherige Planung ändert. Den ursprünglichen Plan müssen wir dementsprechend den aktuellen Gegebenheiten anpassen.
Es gab in Bweyale weniger Regen als sonst zu der Jahreszeit
Auch in Uganda sind die Folgen des Klimawandels spürbar. Die letzte Regenzeit (März bis Juni) fiel in Uganda unerwartet aus. Während es in der Hauptstadt Kampala zu heftigen Regenfällen und Überschwemmungen kam, blieb im westlichen Uganda, an unserem Projektstandort, der lang ersehnte Regen nahezu aus. Der Grundwasservorrat in der Umgebung von Bweyale konnte sich leider nicht erholen. Davon sind auch die Brunnen im Kinderdorf betroffen. Seit wenigen Wochen geben sie kein Wasser mehr – ein Zustand, den es nie zuvor gab. Logischerweise helfen unsere Filter nur, wenn bereits Wasser vorhanden ist.
Wir müssen jetzt reagieren und helfen
Nun ist die wichtigste Wasserquelle versiegt. Aus Not trinken die Menschen des Dorfes nun aus den stark verunreinigten Wasserlöchern. Die Qualität dieses Wassers ist noch schlechter als aus den Brunnen. Es herrscht absoluter Notstand. Daher haben wir uns als Notlösung dazu entschieden, sofort zu helfen. Wir haben keine Zeit zu verlieren und müssen so schnell es geht einen AQQA-cube in das Dorf bringen. Ursprünglich hatten wir sogar vier AQQA-cube eingeplant.
Wir können den ersten von vier Wasserfiltern jetzt schon nach Bweyale bringen
Da ihr uns so tatkräftig unterstützt habt, konnten wir schon über die Hälfte des Projektes finanzieren! Deshalb können wir schon jetzt einen Wasserfilter sofort nach Bweyale bringen. Die schlanke Struktur unserer gemeinnützigen Organisation lässt schnelle Entscheidungen und Anpassungen an die aktuelle Lage zu.
Um einen sofortigen und sicheren Transport zu ermöglichen, wird unser Geschäftsführer Hannes Schwessinger am Abend des 7. August nach Uganda reisen und einen AQQA-cube als Aufgabegepäckstück mitnehmen. Das ist schneller als über einen Versanddienstleister.
Vor Ort kann er den AQQA-cube in Betrieb nehmen und die Ehrenamtlichen schulen. So kann ab dem Zeitpunkt seines Eintreffens eine sichere Versorgung mit sauberem Trinkwasser gewährleistet werden. Zusätzlich erhalten wir durch die Betreuung vor Ort wertvolle Erfahrungen im Umgang der Menschen mit dem Wasserfilter.
Life for all e.V. bemüht sich in der Zwischenzeit um die Bohrung eines Brunnens. Die alten Brunnen waren lediglich handgegraben und maximal zehn Meter tief. Ein tieferer Brunnen (geplant sind 70 Meter) kann die Wasserversorgung langfristig sicherstellen.
Jeder Euro hilft, aber das bedeutet auch, dass man Pläne manchmal anpassen muss
Wir haben euch, liebe Spender, versprochen, dass jeder Euro Menschen hilft. Aktuell können wir die Wasserqualität des neuen Brunnens nicht abschätzen. Falls dieser Brunnen sauberes Wasser fördert (was wir natürlich sehr hoffen) und unsere Filter dann nicht benötigt werden, setzen wir sie lieber dort ein, wo sie Schmutzwasser in Trinkwasser aufbereiten. Dafür warten wir noch auf Testergebnisse des neuen Bohrlochs. Das bedeutet, dass wir bei einem Überschuss eure Spenden zur Finanzierung unseres nächsten Projektes nutzen werden.
Denn unsere Mission hat gerade erst begonnen. Fast eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Bis dahin sorgen wir für die Notversorgung in Bweyale und tun unser Bestes, um den Kindern in Bweyale zu helfen.