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„Wo das Was­ser klar wird, wächst Zu­kunft!“

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„Wo das Was­ser klar wird, wächst Zu­kunft!“

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Einfach die  Welt verändern. Und mit kleinem Einsatz und einfach zu verstehender Technik ziemlich viel Wasser klar machen. Gerade hat die WeWater Spender-Community mit 14 neuen Wasserfiltern 6500 Menschen in Kenia Zeit und Zukunft geschenkt.

Wie hat sich das Leben der Menschen seit der Ankunft der Filter verändert? Unser WeWater Team-Kollege Tomkin Odhiambo Odo, Wasserschutzbeauftragter des kenianischen State Department, hat vor Ort geholfen, die Filter zu installieren.

Zurückgekommen ist er mit unzähligen Mutmach-Stories von Leben in neuem Fluss. Zehn dieser Stories wollen wir in den nächsten Tagen hier in unserem Blog teilen. Den Auftakt macht Tomkin mit seiner eigenen Geschichte…

Tomkin (l.) führt ein Interview mit einem Dorfbewohner

Du hast einen anspruchsvollen Job, bist vierfacher Familienvater und engagierst Dich für WeWater in Kenia. Was treibt Dich an?

Mein Bruder und ich sind bei unseren Großeltern in einem Dorf aufgewachsen, unsere Eltern waren in der Stadt. Jeden Tag mussten wir Kinder Wasser für die Familie holen. Das haben wir meist nach der Schule gemacht. Es war ein langer Weg, zu anstrengend für unsere Großeltern. In der Trockenzeit mussten schon morgens ganz früh aufbrechen, sonst wären wir mit einem leeren Eimer nach Hause gekommen. In dieser Zeit schwor ich mir, dass ich das Wasserproblem lösen würde, um das Leben der kommenden Generationen zu erleichtern.

Leider ist mir das noch nicht vollständig gelungen, da die Bevölkerung ständig wächst und die schwindenden Wasserressourcen aufgrund des Klimawandels immer weiter unter Druck geraten. Mein Job ist es jetzt, die Gemeinden zu ermutigen, die schwindenden Wasserressourcen optimal zu nutzen, und da kommt WeWater ins Spiel.

Wie hast Du eigentlich von WeWater erfahren?

Auf der Suche nach einfachen Wasserfilterlösungen hat mich mein Freund John mit einem Bekannten vermittelt. Das war Steven von der NGO WeWater. Damals unterstützte WeWater damit bereits sehr erfolgreich Gemeinden in Uganda. Ich beschloss, die Filter nach Kenia zu holen, um Gemeinden mit Trinkwasserknappheit schnell und unkompliziert zu helfen. 

Du hast mit vielen Nutzern der Filter gesprochen, die du gerade installiert hast. Was berichten sie?

Wo das Wasser klar wird, wächst Zukunft. Die Liste der positiven Veränderungen, von denen mir die Menschen erzählt haben, ist wirklich lang. Sie leiden nicht mehr unter den häufigen Krankheiten, die durch Wasser übertragen werden, und haben mehr Zeit, ihr Land zu bewirtschaften, statt nach Trinkwasser zu suchen. Diejenigen, die früher Trinkwasser gekauft haben, sparen Geld, das sie nun nutzen, um anderen Menschen zu helfen. Andere sparen nun Brennholz, das sie zuvor für das mühsame Abkochen von Trinkwasser verwendet haben. Die Kinder haben mehr Zeit, sich auf ihren Unterricht zu konzentrieren, anstatt ihre Zeit mit der Suche nach klarem Wasser und Brennholz zu verbringen.

Eine Mutter berichtet, wie sich ihre Lebenssituation verändert hat, seitdem sie Zugang zu sauberem Trinkwasser hat

WeWater ist eine Community von Menschen, die wissen, dass sie mit ihrem individuellen Beitrag gemeinsam große Veränderungen anstoßen können. Wie kommt das bei den Nutzern der Filter an?

Sie teilen den Gedanken eines gemeinsamen Verantwortung mit den Spendern. Viele Nutzer setzen sich jetzt selbst für ein gesundes Leben für alle ein, helfen mit, dass möglichst viele von dem sauberen Wasser erfahren und teilhaben können. Man sollte nicht unterschätzen, was es für die Menschen hier bedeutet, dass sie diese wichtige Unterstützung bei der Lösung ihrer drängendsten Probleme erfahren – nicht nur von der Regierung, sondern von Spendern, denen es etwas bedeutet, dort zu helfen, wo es wichtig ist. Das ist es, was ich an WeWater liebe: Es ist nicht nur eine Charity. Es ist eine Bewegung, in der jede:r Beteiligte einen wertvollen Beitrag leisten kann.

Dennoch gibt es natürlich noch immer einige Gemeinden, die während der Trockenzeit überhaupt kein Wasser haben und weiterhin weite Wege in Kauf nehmen müssen, um an gefiltertes Wasser zu kommen. Ich würde ihnen gerne beim Bau von Brunnen, Bohrlöchern und Regenwasser-Auffang-Anlagen helfen.

Ein AQQACube steht im Community Center in Kabondo bereit

Jetzt mal ungefiltert: Gibt es etwas, was die Spender unbedingt wissen sollten?

Ja! Die Spender und alle zukünftigen Spender, die sich der WeWater-Gemeinschaft anschließen möchten: Bitte lest die Geschichten der Menschen aus den Gemeinden, die die Wasserfilter erhalten haben. Es gibt keinen besseren Weg, um zu verstehen, was Euer Engagement für WeWater bewirkt und welche Freude und Perspektiven Eure Spenden schaffen. Ich freue mich schon darauf, die Filter in viele weitere Gemeinden zu bringen.


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Thilo Kunz

ÜBER DEN AUTOR

Thilo studierte Kommunikations- sowie Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Heute ist er für eine Kommunikationsberatung tätig. Als Mitgründer ist er bei WeWater seit dem ersten Tag dabei und verantwortet unter anderem die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit.


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