Das Projekt

Situation vor Ort

In den Flüchtlingslagern Lusenda und Mulongwe im Osten der DR Kongo leben derzeit über 45.000 burundische Flüchtlinge, verteilt auf 67 Dörfer.

Die hygienische Situation ist prekär, vor allem Kinder und ältere Menschen sind stark gefährdet. Erkrankungen wie Cholera, Typhus und Durchfallerkrankungen sind weit verbreitet, was auf die Nutzung von verunreinigtem Wasser aus Bächen und provisorischen Quellen zurückzuführen ist.

Ein erstes Pilotprojekt mit 6 AQQAcube-Filtern 2024 zeigte bereits die Relevanz und Akzeptanz dieser Technologie. Die Filtersysteme wurden an zentralen Punkten (z. B. Gesundheitszentren, Verwaltungsgebäude) installiert und werden von lokalen WASH-Komitees betrieben.

Jedoch reicht diese Ausstattung nicht aus: Mehr als 7.500 Haushalte teilen sich aktuell nur 6 Filter.

Unser Partner vor Ort: APM

À portée de Mains (APM) ist eine lokal verankerte Hilfsorganisation in der Demokratischen Republik Kongo, die sich mit viel Engagement für die Menschen in den Flüchtlingslagern im Osten des Landes einsetzt. Die Organisation ist seit mehreren Jahren in den Lagern Lusenda und Mulongwe im Gebiet Fizi, Provinz Sud-Kivu aktiv. Dort betreut sie überwiegend burundische Geflüchtete, die aufgrund von politischen Krisen und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen mussten.

APM arbeitet in den Bereichen WASH (Water, Sanitation and Hygiene), Bildung, Frauenförderung und Kinderschutz. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf partizipativer Projektarbeit, bei der lokale Gemeinschaften aktiv eingebunden und langfristig befähigt werden.

Die Projekte von APM erreichen regelmäßig mehrere tausend Menschen – nicht nur durch konkrete Infrastrukturmaßnahmen wie den Bau von Brunnen, sanitären Anlagen oder Wasseraufbereitungssystemen, sondern auch durch Schulungen, Gemeindearbeit und Hygieneaufklärung.

Geleitet wird APM von Sango Shila, einem charismatischen und leidenschaftlichen Aktivisten aus der Region. Sango Shila ist selbst in Süd-Kivu aufgewachsen und kennt die strukturellen Herausforderungen vor Ort aus erster Hand. Mit viel Beharrlichkeit, umfangreichen Netzwerken und einer tiefen Verbindung zur lokalen Bevölkerung hat er APM zu einer verlässlichen Partnerorganisation für internationale NGOs und Förderinstitutionen aufgebaut.

Sein Ansatz ist dabei stets lösungsorientiert, transparent und auf nachhaltige Wirkung bedacht. Gemeinsam mit seinem Team setzt er sich unermüdlich für Zugang zu sauberem Trinkwasser, menschenwürdige Lebensbedingungen und soziale Gerechtigkeit in einer der konfliktgeprägtesten Regionen der Welt ein.

Nachhaltigkeit

Mit dem Projekt werden über 4.000 weitere Menschen in 8 Dörfern der Lagergemeinschaft dauerhaft mit sauberem Trinkwasser versorgt. Dies führt zu:
• Reduktion wasserbedingter Krankheiten
• Entlastung der Gesundheitseinrichtungen
• Stärkung der lokalen Selbstverwaltung
• Höherem Schutz für besonders vulnerable Gruppen

Langfristiges Ziel bleibt die Ausstattung aller 67 Dörfer mit mindestens einem Filter sowie der parallele Aufbau von Regenwasserinfrastruktur und sicheren Speicherlösungen.